Wenn wir Erwachsenen den Nachwuchs effizient und erfolgreich in den grundlegenden Kulturtechniken unterweisen wollen, müssen wir dafür sorgen, dass dies in einer für die Kinder angstfreien Situation geschieht. Ansonsten ist, das zeigt die Lehr-Lern-Forschung in großer Klarheit, alles Üben vergebens. Unsere Nachhilfelehrer richten also über ihre fachbezogene Kompetenz hinausgehend einen sehr aufmerksamen Blick auf die pädagogische Unterrichtssituation und die Lehrer-Schüler-Beziehung. Die muss freudig ausfallen, von persönlicher Sympathie, von Zwanglosigkeit und natürlich von Angstfreiheit bestimmt sein.
Aber nicht immer kann auf die schulischen Rahmenbedingungen Einfluss genommen werden, wenn das Kind unter ihnen leidet; beispielsweise lässt sich nicht immer ein Klassen-, Schul- oder Lehrerwechsel organisieren. In solchen Fällen ist es hilfreich, dem Kind einen Nachhilfelehrer an die Seite zu stellen, der einerseits als Anwalt des schulischen Lernens auftritt, dieses Anliegen andererseits jedoch sehr zugewandt und verständnisvoll vorträgt. Im Rahmen eines solchen Miteinanders bietet sich dem Leistungswillen auch von sehr entmutigten Kindern eine Bühne, auf der sie wieder Fehler machen dürfen – denn ohne Fehler findet kein Lernen statt. Wenn sich ihr Selbstbewusstsein wieder auf einem stabilen Niveau befindet, muten sie sich von selber wieder mehr Belastung zu. Zu einem späteren Zeitpunkt gehen dann unüberhörbare Signale an den Nachhilfelehrer und die Eltern, dass sie von nun an ihren Weg wieder alleine gehen wollen und können. Dann wird es höchste Zeit, die Unterstützung zu beenden und dem Kind damit noch einmal Vertrauen in seine Fähigkeiten zu signalisieren.
Unsere Begeisterung für die Hauslehrer-Tätigkeit gründet auf der Möglichkeit, solche spannenden Entwicklungswege als Team begleiten und Familien dadurch unterstützen zu können!
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